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Zirkus Louis Knie zu Gast in Nürnberg
Dickhäuter im Lambada-Fieber

Der Zirkus ist die ursprünglichste, «reinste» Form des Theaters. Keine andere künstlerische Unterhaltungsform ist mit einer derart besonderen Erwartung, so großer Anspannung und geheimnisvollen Illusionen verbunden. Das zeigte sich auch bei der glanzvollen Premiere des Österreichischen National-Circus Louis Knie am Freitag auf dem Volksfestplatz.

Wenn die Artistengruppe «Extrem» aus Kiew unter der Zeltkuppel ihre todesmutigen Salti zum Besten gibt - ohne Netz - dann stockt dem gebannten Zuschauer der Atem. Welche Körperbeherrschung! Wie lange man wohl trainieren muss, um ein so kraftvolles und dabei so leicht und grazil wirkendes Zusammenspiel zu erreichen? Ebenfalls in Schwindel erregender Höhe verblüffte das «Duo Floradi». Manchmal kostete es wirklich Überwindung, hinzuschauen und die Spannung auszuhalten.

Für Entspannung, das erlösende Lachen, sorgte immer wieder ein Mann, der in der Welt der Clownerie zu Hause ist, international renommierte Preise en masse abgeräumt hat und der seit dem vergangenen Jahr, nach einer entsprechenden Auszeichnung des spanischen Königs, offiziell den Titel «bester Clown der Welt» führen darf.

Der Spanier Tony Alexis ist einer der letzten Clowns der alten Schule. Wenn man ihn in der Manege erlebt hat, erstaunt die Anekdote, wonach Charlie Chaplin höchstselbst ihm einmal eine seiner Melonen verehrt hat, nicht mehr.

Sehr lustig war aber auch der Lambada tanzende Benjamin. Dabei handelt es sich nicht etwa um einen Latino-Jüngling mit Waschbrettbauch. Nein, der Tänzer ist etwas fülliger. Gleichwohl wiegte der graue Riese unter Anleitung von Dresseur Stefan Frank seine massigen Beine und seinen Rüssel wie ein Profi. Man bekommt eine Ahnung vom Vertrauen, das zwischen Mensch und Tier herrschen muss.

Ohne bedingungsloses Vertrauen wäre auch die Löwennummer des Tschechen Tomas Ringel undenkbar. Sehr realitätsnah ist hier die Arbeit verteilt: Der Pascha mit seiner dichten Mähne sitzt gelassen auf seinem Platz am Käfigrand, während seine vier Haremsdamen mit allerlei Kunststücken für die Unterhaltung sorgen. Eine lässt sich sogar am Schwanz durch die Manege ziehen. Aber dann kommt der Löwenmann doch noch zum Einsatz: Gaanz weit sperrt er sein Maul auf, damit Tomas Ringel den Kopf in seinen Rachen stecken kann! Am Rande fragt sich der aufmerksame Zuschauer, aus welchem Grund der geduldige Löwe wohl zuvor gar so gierig die Gitterstäbe bei seinem Platz abgeleckt hat.

Quelle


Direktor Rolf Krames